Die spiralige Anordnung läuft wie ein roter Faden durch das menschliche Bewegungssystem. Bein und Fuß sind einfache und gerichtete Spiralstrukturen mit klar definierten Drehrichtungen: 3D-Verdrehung im Fußskelett, Kreuzbänder im Knie, diagonal-gekreuzte Rumpfmuskulatur sorgen für Stabilität und Kraft.
Der Oberschenkel rotiert nach außen, der Unterschenkel nach innen, die Ferse nach außen, der Vorfuß wieder nach innen. Der Rumpf hingegen ist eine "Doppelspirale": Links- und Rechtsdrehung sind gleichwertig - das ist die Grundlage der menschlichen Fortbewegung auf zwei Beinen unter der Einwirkung der Schwerkraft.
Die spiralige Verschraubung ist in der Natur wie im Kosmos das maßgebliche Bewegungs- und Strukturprinzip. Spiralförmige Bewegung finden wir im Element Luft als Wirbelwind, im Element Wasser als Wasserstrudel, in der Natur als Kletterpflanze und im Mikrokosmos als DNA.
Als sich Urmenschen im Laufe der Evolution veränderten und vom Vierbeiner in den Zweibeiner verwandelten, strukturierten sie alle diese neuen Schwerkraftbedingungen. Die größten Veränderungen innerhalb des Beckens und des Fußes fanden am Ende dieses Prozesses statt. Allerdings sorgte die Summe der Anpassungen auf dem Weg zum Zweibeiner dafür, dass sich der Mensch unter der Einwirkung der Schwerkraft dynamisch auf zwei Beinen bewegen kann. Dies verdanken wir viel weniger unserer Muskelgröße und Kraft, sondern der Art und Weise, wie das Bewegungssystem im Körper funktioniert: dreidimensionaler Koordination.
Die Gründer von Spiral Dynamics Chration Larsen (Schweizer Arzt) und Yolande Desart (französische Physiotherapeutin) haben einen Bewegungsleitfaden vom Kopf bis zum Fuß erstellt, der genau diese klare Organisation zeigt.
Im Becken-Bauchbereich ist das Bauchgefühl zu Hause. Hier spüren wir Emotionen wie Wut oder Verliebtsein. In diesem Raum entsteht das Leben, wenn eine Frau schwanger wird und ein Kind in sich trägt.
Das Kreuzbein ist Teil des Beckens und zugleich der unterste Abschnitt der Wirbelsäule. An das Kreuzbein schließt nach unten das Steißbein an. Das Kreuzbein ist keilförmig gebaut, Beim Gehen verkeilt es sich auf der Standbeinseite zwischen den Hüftbeinen und wird dadurch stabilisiert. Die Hüftbeine sind mit dem Kreuzbein durch die lliosakralgelenke verbunden.
Hier ist nur wenig Bewegung möglich. Allerdings sind diese Gelenke für einen reibungslosen Ablauf des Gehens und die Elastizität des Beckens von größter Bedeutung.
Die Abstoßimpulse der Füße beim Gehen werden vom Bein über das Becken nach oben zur Wirbelsäule weitergeleitet. Das heißt, wenn sich bei jedem Schritt das Becken auf der einen Seite hebt und auf der anderen senkt und dabei mal nach links und mal nach rechts dreht, so setzt sich diese Bewegung nach oben fort und leitet die abwechselnde Rechts-links-Drehung der Wirbelsäule ein. Die Position des Beckens entscheidet darüber, wie die Abstoßkraft von Fuß und Bein über das Becken zur Wirbelsäule und weiter in den Brustkorb bis hoch zum Kopf übertragen wird.
Steht das Becken, in einer starken Hohlkreuzstellung, so kann das Kreuzbein zwischen den beiden Beckenschaufeln nicht richtig verkeilt werden. Die Abstoßkraft der Füße staucht stattdessen die kleinen Gelenke der Lendenwirbelsäule, die Kraft versiegt, statt als Antrieb nach vorne weitergeleitet zu werden. Die natürliche rechts-links-Drehung der Wirbelsäule in der Fortbewegung wird so empfindlich gestört. Die Lendenwirbelsäulengelenke werden komprimiert und die Gefahr einer Bandscheibenstörung wird erhöht. Auch andere Symptomen können weiterleitend in dieser Kette auftreten, denn der Körper muss mehr Muskelkraft und Energie im Kampf gegen die Schwerkraft aufbringen.
Das lässt sich durch die Übungen verhindern und der Körper gewinnt wieder Stabilität. Deswegen wird die Spiraldynamik® immer mehr von Fachärzten für Orthopädie und Sportmedizin empfohlen - allen voran bei Patienten mit Fußdeformitäten, Schulter-Arm-Syndromen, Knieschmerzen, Beckenschiefstand oder Rückenbeschwerden sowie Skoliose.
Wir erstellen für Sie ein Hausübungsprogramm nach diesem Programm.
Ein Übungsprogramm kostet einmalig 50,00 €. Um dieses Programm für Sie fertigzustellen, benötigen wir allerdings vorher 2-3 Stundentermine. Diese beinhalten eine ausführliche körperliche Untersuchung mit Probebehandlung und individuelle Fotos. Das Programm schicken wir Ihnen vor dem letzten Termin zu, damit Sie die Übungen vorher ausprobieren können. Beim letzten Termin werden die Übungen kontrolliert und geschliffen.
Die Kosten können von den privaten Krankenkassen übernommen werden. Bei gesetzlich versicherten Patienten nehmen wir auch ein Rezept für Osteopathie für die ersten Stundentermine. Das eigentliche Übungsprogramm muss dann aber separat bezahlt werden.
Bitte bringen Sie zum Termin bequeme Sportkleidung mit.